kl-gv-2015-podiumsdiskussioDie Sinnhaftigkeit von Absolventenvereinigungen wurde grundsätzlich nicht in Frage gestellt. Nur was sie wem wie oft bieten sollten, das sorgte für engagierte Diskussionen bei der Generalversammlung.

Die beiden Teilnehmerinnen am Podium sorgten für Erstaunen und Verwunderung, regten zum Nachdenken oder zum Widerspruch an und belebten mit ihrem unterschiedlichen Input die Diskussion. Die eine Teilnehmerin war RA Mag. Petra Cernochova, Präsidentin der Vereinigung ehem. Theresianisten. Sie gab einen Überblick über die Abläufe und Ziele der Vereinigung: über 1.000 Mitglieder, Statutenregelung: bei 3 Jahren Nichtbezahlens wird das Mitglied gemahnt, falls weiter nicht bezahlt wird, werden die Mitglieder "ausgetreten". Diese Bestimmung gibt es bereits lange, seit einigen Jahren wird dies auch exekutiert. Früher waren bei den ehemaligen Theresianisten die ersten sechs Jahre beitragsfrei, nunmehr gibt es für diesen Anfangszeitraum 15€ Beitrag. „Wir sind der Meinung, was nichts kostet ist nichts wert“ meinte Cernochova, die sich auch darüber freut, dass etliche Mitglieder danach den jährlich vorgeschriebenen Beitrag von € 70,-- auf € 100,-- „aufrunden". Falls es finanzielle Engpässe bei Mitgliedern geben sollte, können Anträge auf Stundung gestellt werden. Zweck der Vereinigung ist es, ehemalige Schüler zusammenzuführen, die Schule zu unterstützen und Stipendien zu ermöglichen. Man pflege die gemeinsamen Werte, das gesellige Zusammensein und das kameradschaftliche "Du", alle sind "Kameraden".

Herbert Dobrovolny unterstrich, dass die Vereinigung der Altpiaristner ähnliche Werte und Ziele verfolge - mit Ausnahme der Stipendien und der Anrede als "Kameraden" – und verwies unter anderem auf die Berufsinformationsmesse seitens der Altpiaristner.

Für Juliana Okropiridse (MJg 2011), Spitzenkandidatin von „Wien anders“ bei der anstehenden Wien-Wahl im Herbst, war diese Berufsinfo-Messe kein Argument. Da gebe es geeignetere Vereine. Sie konnte die Pflege des Gemeinschaftsgefühls nachvollziehen, stieß sich aber daran, dass sie im Publikum vor allem ältere Herren wahrnahm. Aus ihrer Sicht werde nicht genügend geleistet, da die Schüler viel zu wenig unterstützt würden.

Diskussionsleiter Peter Pelinka (MJg 1970) wollte wissen, was verändert werden und ob man auch Ideen einbringen könne. Theresianisten Präsidentin Cernochova meinte, dass gute Ideen schnell kommen, für deren Umsetzung aber Zeit, Muße und Personenstärke erforderlich sei. Und daran kranke es manchmal. Ein Umstand, den Dobrovolny für die Altpiaristen nur milde lächelnd bestätigen konnte. Er lud Juliana Okropiridse ein, ihre Vorstellungen beim Vorstand zu deponieren und sich vielleicht auch in der Vereinsarbeit zu engagieren.

Pelinkas Anregung, die Diskussion beim Büfett fortzuführen, wurde mit Engagement von Publikum und „Podium“ aufgegriffen.