Sie haben Legionen von Krimi-Schriftstellern in ihren Bann gezogen. Von der Antike bis heute mussten sie herhalten, wenn man sich eines unliebsamen Diktators oder Kaisers entledigen wollte: Die Giftpflanzen.

„Giftmord und tödliche Vergiftungen durch Pflanzen - wie gefährlich sind unsere heimischen Giftpflanzen?“ war das prickelnd-spannende Motto im Rahmen des Wahlpflichtfaches Biologie.
Frau Prof. Andrea Kalisch lud wieder Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Kubelka (Mjg.1953) in das kurzzeitig zur „Giftküche“ umfunktionierte Biologiezimmer des Piaristengymnasiums.
Am 6. Oktober 2016 hatten Schülerinnen und Schüler der 6. bis 8.Klasse Gelegenheit, anhand mitgebrachter Frischpflanzen zu erfahren - und buchstäblich zu begreifen! - dass einzelne bei uns wachsende Pflanzen absolut tödlich sein können. Seien es die saftig-süßen Tollkirschen (wildwachsend) oder die „nussig“ schmeckenden Rizinussamen (Rizinus als Garten- oder Parkpflanze): jeweils 10 – 20 davon gelten für einen Erwachsenen als letal, noch weniger für ein Kind! Und der nicht so ess- attraktive Eisenhut, die giftigste Pflanze Europas, wurde nicht nur in der Antike, sondern auch vor sechs Jahren in London als Mordgift verwendet.

So sensationell und spannend die einzelnen Geschichten von Prof. Kubelka waren, so wichtig war es ihm, das Grundwissen für das (Über)leben zu wecken und zu vertiefen: wo liegen Gefahren (z.B. tödliche Verwechslungen mit Herbstzeitlose beim Bärlauchsammeln im Frühjahr), wie ist die Gefährlichkeit der Pflanzen einzuschätzen (z.B. beim Pflücken, Berühren), welche Pflanzen soll man absolut nicht als Wildgemüse verwenden.
Die Zeit verging für die interessierten Zuhörer im Flug, fast hätte man das Pausenläuten überhört...   HD