Bleu-Blanc-Rouge gemeinsam mit Rot-Weiß-Rot - das war das Farbenspiel, das den Literatursalon im März beherrschte

Zur großen Freude vieler Literaturenthusiasten fand am 15. März dieses Jahres der nunmehr schon zur Institution gewordene Literatursalon im Gartenpalais Schönborn in der Laudongasse statt. Mme M. KÜHNEL  verstand es wieder einmal - mit organisatorischem Geschick -  einen hochkarätigen Abend zu gestalten. Das Rückgrat desselben bildete die Achse FRANCE - AUTRICHE. BLEU-BLANC-ROUGE wurde vertreten von Christine FERET-FLEURY,  Österreichs Farben vertrat der Waldviertler Thomas SAUTNER. Beiden gemeinsam ist, dass sie „Vielschreiber“ sind und bereits über ein ansehnliches Leserpublikum verfügen!

Thomas Sautner im Interview mit Marlen Kühnel

Birigt Duchek (Gesang) und Mijou Kovacs (Text): die Interpretinnen von Edith Piaf

Christine Féret-Fleury, Marlen Kühnel, Bezirksrat Stephan Mlczoch

Der promovierte Politikwissenschaftler und Zeithistoriker SAUTNER las aus seinem neuesten Roman „GROSSMUTTERS HAUS“, die Französin unterhielt mit Passagen aus „ La fille qui lisait dans le metro“. Beiden Erzählungen gemeinsam ist die Passion ihrer Protagonisten für Bücher und nichts als Bücher. Sowohl Malina wie auch das Mädchen aus der Metro lesen und lesen wie andere essen! Die Grenzen zwischen Realität und Roman sind aufgehoben, reale und irreale Welt fließen ineinander!

Von Mme Feret-Fleury erfahren wir noch, dass sie als Lektorin gearbeitet hat - also ihr ganzes Leben mit Büchern verbrachte. Sie selbst verfasste bereits an die 100 Romane, wobei sie immer an mehreren Geschichten simultan schreibt. Ihr literarischer Background ist natürlich Paris, für SAUTNER ist es das Waldviertel, sagenumwoben, steinkalt und skurril! Mme Feret-Fleury spricht kein Deutsch, umso mehr ist man auf Frau Dr. MILLISCHER angewiesen, welche die Kunst der Simultanübersetzung perfekt beherrscht. Aber immerhin erfahren wir, dass die Autorin Thomas MANN, Hugo v. HOFFMANNSTHAL und Marlene HAUSHOHER sehr schätzt.

Aber was wäre dieser Salon gewesen ohne der charmanten Stimme einer Mijou KOVACS, die uns die Texte sehr bekannter PIAF-Lieder meisterhaft in ihrem noblen Französisch interpretierte! Ebenso meisterhaft und vielversprechend die junge rauchige Stimme der Birgit DUCHEK, die jederzeit auch in Paris auftreten könnte. Die musikalische Umrahmung des Abends lag in den Händen eines jungen Damen-Trios, bestehend aus Klarinette, Kontragitarre und Akkordeon, wobei die Klarinette klar dominierte!

All dies wurde geschickt durch die professionelle Moderation von Mme KÜHNEL zusammengehalten, welcher man für diesen so bereichernden Abend nicht genug danken kann.
Dr. Dagmar Klepp 18.März 2019

Der nächste Literatursalon findet unter dem Thema „Neue Stimmen“ am Freitag, 8. November 2019 statt.
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