(Ein Abschied von Mag. Heinz Vondra 1953 - 2020)

Liebe Altpiaristner,
liebe Lehrerkolleginnen und -kollegen,
liebe Schülerinnen und Schüler,

in den vergangen Tagen hat uns eine traurige Nachricht tief erschüttert. Mag. Heinz Vondra, der viele von uns über Jahre, ja gar Jahrzehnte hinweg begleitet hat, ist in der Nacht vom 12. auf 13. März im Krankenhaus friedlich, im Beisein seiner Frau, verstorben. Unsere Gedanken sind bei seiner Gattin, seinen Kindern, seinen über alles geliebten vier Enkelkindern und allen Verwandten und Freunden. Durch die außergewöhnliche Situation konnte Heinz nur im engsten Familienkreis beerdigt werden. Aus Rücksichtnahme auf seine Familie bitten wir von etwaiger Beileidsbezeugung Abstand zu nehmen.

Mit Heinz Vondra verlieren wir einen Lehrer, Sportler und Sänger aus Leidenschaft. Vor allem aber verlieren wir einen engagierten Altpiaristner und einen tollen Menschen.

Heinz als Lehrer
“Zuerst kommt Sport, dann Geographie, und dann erst, dann kommt der Rest.”

Heinz ist stets mit einer Begeisterung für seine Unterrichtsfächer in der Klasse oder im Turnsaal gestanden und hat versucht, in seinen Schülerinnen und Schülern die gleiche Begeisterung zu wecken. Lehrer-Sein war für Ihn nicht nur sein Beruf, sondern seine Berufung. Unvergesslich bleiben auch seine jährlichen “Heinziwochen”.

 

Heinz als Sportler
"Ich hab’ erst alt werden müssen um zu verstehen, dass auch Menschen, die keinen Sport mögen, in Ordnung sind."

Unvergesslich seine legendären Pfiffe - auch wenn ihm gerne von so manchem die ein oder andere Schiedsrichterentscheidung strittig gemacht wurde: “Herr P(ro)fessor, ich bitt’ Sie, wo war des a Foul”. Die von ihm initiierten Altpiaristner-Fußballturniere gibt es nach wie vor und wird es weiter geben. Ob Golf, Fußball oder Turnen, auch nach seiner “aktiven Laufbahn” blieb Heinz ständig in Bewegung. Nachdem er die Schiedsrichterpfeife bereits abgegeben hatte, war er immer gerne auf der Ersatzbank dabei und hat seinen ehemaligen Schülern beim Kicken zugeschaut - gescheit gelernt haben sie es ja alle bei ihm.


 

Heinz als Sänger
“Er gibt uns Kraft, er gibt uns Schwung
Er ist beliebt bei Alt und Jung.”

Wenn Heinz nicht Sport- und Geographielehrer geworden wäre, so hätte einer Karriere als Sänger nichts im Wege gestanden. Danzer, Ambros, Fendrich und Co. - sie alle waren in seinem Repertoire. Legendär bleiben auch seine kleinen Austropop Konzerte: Auf der 25. Heinziwoche als Überraschung am Abschlussabend oder als Abschlussgeschenk für seine letzte Klasse. Auch hier galt: “Es lebe der Sport” - das durfte natürlich niemals fehlen.

 

Heinz als Altpiaristner
„Zusammenkommen ist ein Beginn,
zusammenbleiben ist ein Fortschritt,
zusammenarbeiten ist ein Erfolg“

Heinz war über viele Jahre Mitglied im Altpiaristner Vorstand und brachte dort seine reiche Erfahrung in vielen Diskussionen ein. Er blieb seiner Schule auch noch nach seiner Lehrerkarriere lange treu und kümmerte sich um die Anliegen von Jung und Alt. 2018 wurde er zum Ehrenmitglied ernannt und hat somit ewig einen Platz bei den Altpiaristnern.

Heinz als Mentor
“Glauben ist nebenan in der Kirche, hier ist Wissen!”

Heinz war für viele mehr als ein Lehrer oder Klassenvorstand. Seine Begeisterung galt für viele als Inspiration. Auch abseits des Unterrichts hat er sich stets um die Probleme und Anliegen seiner Schülerinnen und Schüler gekümmert und gesorgt. Er hat trotz gesundheitlicher Mühen niemals aufgegeben und nie den Mut verloren. Diese Kraft und diese Stärke hat er weitergegeben, und das mit einem Lächeln im Gesicht.

 

Heinz als Klassen-Opa
“Heinzi, Heinzi, Heinzi,....”

Heinz war so vieles, doch für den Maturajahrgang 2014 war er vor allem eines: Unser Klassen-Opa, wie wir ihn liebevoll nannten. Jedes Jahr, gegen Ende des Schuljahres, hat er mit uns einen Ausflug gemacht - ins Waldviertel, ins Südburgenland und sogar nach Hamburg. Auch die Ausflüge nach der Matura bleiben uns in Erinnerung. Er hat ALLES für seine Klasse getan. Das werden wir Dir niemals vergessen, lieber Heinz!

Heinz als Mensch
“Aufgegeben wird nicht. Aufgegeben wird nur ein Brief!”

Fröhlich, aktiv, engagiert, sportfanatisch, Austropop-singend, liebevoll und vor allem eines: niemals aufgegeben. Niemals aufgeben lehrte er uns bei jeder Tätigkeit. Heinz Vondra ist und bleibt ein Vorbild. 

 

DANKE für ALLES lieber Heinz!

In tiefer Trauer,
Lina Karner & Max Mauthe
(im Namen des gesamten Vorstands der Altpiaristner)

"Alles, alles kommt und geht, Nichts bleibt ewig da,
Und wir leben nur so kurze Zeit,
Eben deshalb trag ich dich mit meiner Menschenkraft,
So als wär’s für eine Ewigkeit"
(Georg Danzer - Für eine Ewigkeit)

 

Zum Ableben von Mag. Heinz Vondra erreichten uns auch Reaktionen seiner Schüler.

Lieber Heinz,
danke für die acht vermutlich prägensten Jahre unseres Lebens, mit allen Höhen und Tiefen, die ein Schulleben mit sich bringen können. Als unser Klassenvorstand wirst du uns immer ein wichtiger Teil unserer Erinnerung an die Schulzeit bleiben.
Wir waren Deine erste Klasse und sind dankbar dafür, unser gemeinsames 30-jähriges Jubiläum noch gemeinsam mit Dir verbracht zu haben.
Danke für deinen Einsatz!
Deine 8b, Jg. 1989


Maturareise 1989

Schulführung 2014

30-jähriges Maturatreffen 2019

 

Mit Heinz Vondra sind unzählige schöne Erinnerungen verbunden, an die wir sehr gerne zurück denken und die in kürzester Zeit zu zahlreichen Anekdoten führen. Es sind nicht nur Erinnerungen an ihn als Person, sondern auch an viele Momente, die er durch sein über das Normale hinausgehende Engagement ermöglicht hat – sei es beim Fußballspielen in der Union Josefstadt, bei der privaten Sommersportwoche, bei den regulären Skikursen und Sportwochen oder beim Geographie-Wahlpflichtfach. Durch sein wertschätzendes, humorvolles aber trotzdem auch immer professionelles und ernsthaftes Wesen hat er uns durch unsere gesamte Schulzeit begleitet, geprägt und Werte vorgelebt. Er war für uns - und wohl auch für viele andere - mehr als nur ein normaler Lehrer, sondern einfach der Professor Vondra – den gibt es nur einmal. Dafür kann man ihm nicht genug danken!

Valentin Gruber und Markus Stickler (Maturajahrgang 2004)