konnte würdig gefeiert werden.

Der (erfreulicherweise) ausgebuchten Saal des Volkskundemuseums im Palais Schönborn bildete den Rahmen für einen anspruchsvollen, interessanten und gemütlichen Abend.

Thomas Sautner trug über die Schönheit und den Wert des Lebens aus seinem Roman “Die Erfindung der Welt” vor.
Um ihn nicht in Vergessenheit geraten zu lassen las Mijou Kovacs anlässlich des 90.Todesjahres von Anton Wildgans aus seinen Werken.

Unter den zahlreichen Besucher/-innen waren auch einige Altpiaristnerinnen: Eva Mark-Mühlher, Carina Starlinger-Mazelle, Marlen Kühnel, Daniela Majer, Margit Weber-Hauert (1).
Sie - und Mijou Kovacs, Bezirksvorsteher Martin Fabisch, Marlen Kühnel, Thomas Sautner (v.l.n.r. 2)  - liesen sich von Franziska Fleischanderl auf ihrem Salterio aus dem Jahr 1725 musikalisch verwöhnen (3).

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Das Feedback von zwei Gästen läßt erahnen, wie stimmungsvoll der Abend war:

Der Untertitel „Literarisch-musikalischer Abend“ ließ schon die grundsätzliche Ausrichtung dieser Veranstaltung erkennen. Beide Bereiche wurden auf besondere Weise abgedeckt.

Im Bereich der Literatur fesselte zunächst die Lesung Thomas Sautners aus seinem Roman „Die Erfindung der Welt“. Im weiteren Verlauf des Abends stand Anton Wildgans im Mittelpunkt der Darbietungen. Und wie die Wildgans-Texte dargeboten wurden, war einzigartig. Die Vortragskunst der bekannten Schauspielerin Mijou Kovacs war ein Erlebnis!
Anton Wildgans, Absolvent des Piaristengymnasiums, Lyriker, Burgtheater-Direktor, war auch Ideengeber für weitere Texte des Jubiläumsabends. Mehrere Autorinnen aus der Schreibwerkstatt von Marlen Kühnel „Auf den Spuren von Anton Wildgans“ präsentierten ihre Gedanken zum Thema „Frühling“.

Der musikalische Bereich wurde von Franziska Fleischanderl gestaltet. Sie entlockte ihrem historischen Hackbrett aus dem Jahre 1725, „Salterio“ genannt, wunderbare Töne, welche die verschiedenen Wildgans-Texte stimmig umrahmten.

Etwas Besonderes muss noch erwähnt werden: Am Ende der Veranstaltung konnte man den Abend noch bei einem Glas Wein und Knabbereien im wunderschönen, rosenumrankten Park des Volkskundemuseums – Palais Schönborn ausklingen lassen. Smalltalk, Diskussionen über Literatur, Gespräche mit den Künstlern und Künstlerinnen, Erfüllung von Autogrammwünschen – alles war möglich!

Zum zehnten Mal ist es Marlen Kühnel mittlerweile gelungen, in ihrer Reihe „Literatursalon im Palais“ ein abwechslungsreiches und interessantes Programm zusammenzustellen. Auch der Jubiläumsabend war beeindruckend. Chapeau!
Mag. Herbert Quirgst

Liebe Marlen,

eben heimgekommen von einer fesselnden, ergreifenden und bewegenden Veranstaltung anlässlich des 10. Jubiläums “Literatursalon im Palais” im Volkskundemuseum in der Laudongasse will ich Dir zu Deiner Initiative, Deinem Mut, Deiner Durchsetzungsfähigkeit, Deiner Unerschrockenheit gratulieren, Deine Ideen und Visionen wirklich werden zu lassen und diese literarisch-musikalische Reihe so erfolgreich kreiert zu haben. Es war heute wieder ein sehr berührender, auch betroffen machender Abend, dank herrlicher Texte und wunderschöner Musik. Die Begegnung mit Anton Wildgans, dessen Literatur wir in unserer Jugend auch in der Schule gelesen haben und der uns Piaristengymnasiast_innen so präsent war, weil er – lange vor uns – quasi die gleiche Schulbank gedrückt hatte, hat Erinnerungen wach werden lassen – es ist ein großer Verlust, dass seine Werke seit vielen Jahren in Vergessenheit geraten sind! Mijou Kovacs hat ihn, seine Gedichte wunderbar interpretierend, wieder lebendig werden lassen. Was für eine mutige und richtige Idee, Wildgans mit einer Lesung von Thomas Sauter und verschiedenen Gedichten aus Deiner Schreibwerkstatt und von Dir zu ergänzen und zu illustrieren!

Sehr unerwartet war für mich als Musikerin die Begegnung mit dem Salterio. Dieses Instrument und seine Literatur kannte ich nicht, aber durch das musikalische, ausdrucksstarke und gestalterisch freie Spiel von Franziska Fleischanderl habe ich seine klanglichen Möglichkeiten sehr genossen. Wie ich nachher erfuhr, soll das Salterio ja zur Entwicklung des Pianoforte entscheidend beigetragen haben.

Für diesen abwechslungsreichen und bereichernden Abend hab großen Dank, und für alle kommenden “Literatursalons im Palais” wünsche ich Dir recht viel Glück!

Alles Liebe,
Deine Eva

 Herbert Dobrovolny / Mai 2022