besuchte das Piaristengymnasium.

Erschütternde Einblicke, spannende Schilderungen und unvorstellbare Details – das waren die Ingredienzien einer ungewöhnlichen „Zeit-Geschichte-Stunde“.

Direktor Mag. Krischke nahm eine Idee der Altpiaristner auf und ermöglichte mehr als 200 Schülerinnen und Schülern eine Vortragsdiskussion besonderer Art: Mag. Christian Wehrschütz schilderte seinen journalistischen Alltag im Ukraine-Krieg.

 
Er zog seine Zuhörerschaft mit Fakten über menschliche Schicksale, hintergründige fake-news Maßnahmen und vernichtende Waffen in seinen Bann. Beispiele von Propaganda-Videos in den sozialen Medien, Erklärungen von Raketenabwehrsystemen und berührende Geschichten über die Zivilbevölkerung zeigten die nicht so publiken Seiten der russisch-ukrainischen Auseinandersetzung.

 
Der ORF-Journalist verstand es, den Irrsinn der kriegerischen Aktionen deutlich zu machen und unterstrich die Wichtigkeit, sich bei verschiedensten Quellen zu informieren. Wehrschütz schilderte, woher er seine Informationen nimmt und dokumentierte mit eindrucksvollen Videos, was sich im Kriegsgebiet abspielt.


Er verdeutlichte anhand des britischen Autors Arthur Ponsonby (1871-1946) den Wahnsinn dieses Konflikts.
„Lüge in Kriegszeiten“ („Falsehood in Wartime“) lautet der Titel des Buches aus dem Jahr 1928. Darin beschreibt Ponsonby am Beispiel des Ersten Weltkrieges Lügen und Propaganda, die vor allem die Alliierten gegen Deutschland eingesetzt haben. Und er listet auch die „Zehn Prinzipien der Kriegspropaganda“ auf:

  1. Wir wollen den Krieg nicht.
  2. Das gegnerische Lager trägt die Verantwortung.
  3. Der Führer des Gegners ist ein Teufel.
  4. Wir kämpfen für eine gute Sache.
  5. Der Gegner kämpft mit unerlaubten Waffen.
  6. Der Gegner begeht mit Absicht Grausamkeiten, wir nur versehentlich.
  7. Unsere Verluste sind gering, die des Gegners enorm.
  8. Künstler und Intellektuelle unterstützen unsere Sache.
  9. Unsere Mission ist heilig.
  10. Wer unsere Berichterstattung in Zweifel zieht, ist ein Verräter.

Mit dem Zitat „Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit“ forderte Wehrschütz die Schülerinnen und Schülern auf, nicht jedem post zu glauben, sondern sich durch Informationen aus unterschiedlichen Kanälen ein umfassendes Bild zu machen.

Langer Applaus bedankte sein Engagement und beendete diese einzigartige, viel zu kurze, „lebendige“ Geschichtsstunde, die auch in in den Medien ihren Widerhall fand.

SERVUS TV berichtete am selben Abend in SERVUS AM ABEND:

Und die bz Wiener Bezirkszeitung informierte online über den besonderen Gast ...

... und berichtete auch in der Printausgabe vom 25.1.2023:

 Herbert Dobrovolny, Jänner 2023