strobeleMJg 2010 / Model 

Von der Schulbank auf die Werbeflächen am Piccadilly Circus. Das, wovon tausende junge Frauen träumen und dafür bei den Heidi Klums dieser Welt Schlange stehen, flog Sophie mit 15 einfach so zu – könnte man meinen. Stimmt aber nicht. Denn nicht zuletzt durch ihren Vater, Schauspieler Alexander Strobele, schnupperte sie schon früh Theaterluft und sammelte Erfahrungen in Theaterproduktionen und im Kinderchor der Wiener Volksoper.

Auch beim Modeln schlüpft sie immer in neue Rollen. Bei einer Premiere im Theater in der Josefstadt traf sie den Fotografen Sepp Gallauer, der sie für die Kamera entdeckte. Schuldirektorin Christa Stolfa hatte der 16-jährigen Sophie den ersten Aufenthalt in Paris ermöglicht und sie für den September vom Unterricht freigestellt. Das war der Startschuss für die internationale Karriere, die Sophie vor allem in den Schulferien vorantrieb. Ihr Modelleben hat sie während der Schulzeit für sich behalten.

Seit der Matura gestaltet sich ihr Nomadenleben sehr abwechslungsreich – auch „wenn ich in meinem Beruf nie genau weiß, ob ich nun wirklich zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin.“ Bisher ist ihr das jedoch ziemlich gut geglückt. Große Marken wie Clinique, Kérastase, Marco Polo oder Triumph warben bereits mit der hübschen Altpiaristnerin. Modestrecken für die australische Cosmopolitan, die Titelseite der französischen Madame zierte sie ebenso, wie die neuestes Spots für T-Mobile und für John Frieda auf dem Picadilly Circus, wo sie auf inspirierende Persönlichkeiten wie den Fotografen Josh Olins und Regisseur Jean Pierre Philippot traf.

strobele03Sophie arbeitete in Barcelona und Sydney, lebte zwei Jahre in New York, dann in London, aber so oft es sich einrichten lässt, reist sie doch in die alte Heimat. Die Schulfreunde von einst zählen nach wie vor zu ihren besten Freunden, auch wenn sie mittlerweile auf der ganzen Welt Freunde und Bekannte trifft. „Das ist, neben der Arbeit mit kreativen Talenten, sicherlich die schönste Seite an meinem Beruf.“

Am liebsten denkt sie an Bildnerische Erziehung, Deutsch und Philosophie zurück. Sie ist überzeugt, dass sie die Zeit bei den Piaristen gelehrt hat, sich mit der Welt kritisch auseinander zusetzen. Neben der Arbeit im Modebusiness studiert sie Politikwissenschaft und Soziologie im Fernstudium.

Dafür, dass sie damals nach Paris durfte, ist sie bis heute sehr dankbar. Als sie dann jedoch zurück in die Schule kam, wurde Sophie von allen Exkursionen und Sprachkursen ausgeschlossen und musste in jedem Hauptfach eine Prüfung nachholen. „Inwiefern das pädagogisch wertvoll war, frage ich mich heute noch.“ Die damals versäumten Klassenfahrten und Sprachkurse holt sie nun auf ihre Weise nach.   HD / Jun. 2015

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