pelinkaMJg 1970 / Chefredakteuer "Format"

Dr. Peter Pelinka hat Politikwissenschaft und Geschichte studiert und erkannte schon früh seine Neigung zum Journalismus: u.a. bei der Mitarbeit an Schülerzeitungen (gem.m. Josef Cap!) und Studentenzeitungen. Berufliche Stationen waren u.a. die Arbeiter-Zeitung – News – Format , dazwischen hat er auch immer wieder für andere Zeitungen geschrieben. Gemeinsam mit Ingrid Thurnher moderiert er auch die ORF-Sonntagabenddiskussionssendung „Im Zentrum“. Weiters ist er Lehrbeauftragter an der Uni Wien für Publizistik.

AP: Was würden Sie einem jungen Menschen raten, der Journalist werden will?

Er muss neugierig sein, sich mitteilen wollen, sich ständig informieren(nicht nur tagesaktuell) und gute Deutschkenntnisse haben (die man sich aber nicht erst mit +/-20 Jahren aneignen kann!).

Wichtig ist auf jeden Fall Praxisnähe, volontieren, möglichst rasch hineinschnuppern in Redaktionsbetrieb, daneben einschlägiges Studium und/oder zweites Studium (Wirtschaftswissenschaften, Jus etc.)

AP: Ihre Erinnerungen an die Schulzeit, was haben Sie mitgenommen?

Meine Erinnerungen sind zu 75% positiv: in der Mehrzahl gute Lehrer, positiv habe ich hier vor allem in Erinnerung: Konschill, Resch, Atzinger.
Auch meine Klassengemeinschaft hat sich durch positives soziales Klima ausgezeichnet; ich komme aus einem konservativen Elternhaus, die „68er Generation“ hat mich allerdings beeinflußt – mit allem Pro und Kontra: als positiv habe ich empfunden, daß man in der Schule das „Äußerliche“ dieser Strömung wie etwa die langen Haare ohne viel Aufhebens geduldet hat, was damals in einer konservativen Schule sicher nicht selbstverständlich war .
Ich habe tatsächlich nur positive Erinnerungen; auch jetzt benütze ich noch gerne mit nostalgischen Gefühlen den inzwischen durchgebrochenen Durchgang Jodok-Fink-Platz – Lederergasse.
Man lernt manches natürlich nicht wirklich für`s Leben, Latein habe ich als Basis für Fremdsprachen sehr positiv empfunden (für meine heutigen Französischkenntnisse hat mir das Latein aus der Schule sehr geholfen), bei Altgriechisch bin ich mir nicht ganz so sicher, aber die damit verbundene kulturell-philosophische Allgemeinbildung war sicher auch eine Bereicherung.

AP: Haben Sie noch Kontakte zu Ihren Mitschülern?

Ich habe mit einigen Klassenkameraden in der Freizeit noch Basketball gespielt, übrigens im neuen Turnsaal des Gymnasiums nach dem Umbau, sonst sind die Kontakte seit dem 25-jäh. Maturajubiläum eher eingeschlafen.

AP: Was würden Sie heute anders machen?

Vielleicht ein zweites Studium absolvieren(Wirtschaftswissenschaften, Jus), beruflich würde ich jedenfalls wieder den Journalismus wählen.   MR / 2012