Memoiren eines Direktors

Wir haben eingeladen, in den Erinnerungen zu kramen und uns die persönlichen Gedanken an die Zeit im Piaristengymnasium zu schicken.
Die G’schichtln sind so vielfältig wie die Schar der Schüler/-innen, die mehr oder weniger der acht notwendigen Jahre am Jodok-Fink-Platz verbrachten.
In Teil 4 freuen wir uns. endlich auch Reminsizenzen eines Direktors veröffentlichen zu können.

Dr. Paul Wildner leitete das BG8 von 1988 bis 2004 .
In seine Amtszeit fiel auch der Neubau des Turnsaales unter dem Ledererhof.


Er schickte uns nicht nur nachstehenden Text sondern auch ein Fotoalbum, das ihm von Professorinnen-Kollegin Leonie Schwalb zu seinem runden Geburtstag geschenkt wurde (siehe Video).

„Kapelle als Klassenraum“

Auch am Umbau bzw. der Neugestaltung der Schule sind die Altpiaristner beteiligt gewesen. Ein ehemaliger Schüler, MR Mag. Peter Leinwather, war seitens des Ministeriums für die Bauagenden verantwortlich, und ohne ihn wäre vieles viel zäher verlaufen. Aber auch die anderen ehemaligen Schülerinnen und Schüler waren indirekt mit einbezogen. Als im Zuge des Umbaus in der Kapelle für einige Zeit zwei Klassenräume adaptiert werden sollten, war die Skepsis bei manchen älteren Semestern doch recht groß. Der Hinweis Pater Thalers, dass in Brasilien auch geistliche Räume zu Ausspeisungszwecken verwendet werden, ließ die Vorbehalte schnell verstummen. Und für viele Damen und Herren war die Neugier auf das Kommende doch so groß, dass sie ihre alte Schule sehr eifrig besuchten; auch wenn der Weg über die Lederergasse nur mühselig genommen werden konnte. Und  wieder war ein kleines mögliches Hindernis - und davon gab’s auch viele - beseitigt.
Dr. Paul Wildner / August 2021