Maulbertsch und die Piaristen

Als Malersohn wurde Franz Anton Maulbertsch 1724 in Langenargen am Bodensee geboren.
1739 kam er nach Wien, trat als "Teenager" in die Akademie ein und schuf sich mit zahlreichen Gemälden einen Namen.
Heuer jährt sich sein Geburtstag zum 300. Mal.

Foto: Belvedere

Seine Werke zeichnen sich durch eine kräftige, bis damals schier unbekannte Mixtur aus Licht, Schatten und Farbe aus.
Die von ihm in der Piaristenkirche zwischen 1752 und 1753 gemalten Fresken bedeuteten den Startschuss für zahlreiche weitere Kirchenaufträge.

Vorher hat er verschiedene Werke, wohl vorwiegend Gemälde, geschaffen. Darunter die Deckenmalerei im Schloss Sutter in Kirchstetten ab 1750.
Er arbeitete in Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Rumänien. Und zum Glück hatte er dazwischen auch „Zeit“ für das Deckenfresko in der Alten Bibliothek im BG8.
Die Piaristen waren wiederholt Auftraggeber für Maulbertsch, er hat in der heutigen Piaristengasse ein Haus besessen und ist schlussendlich auch hier gestorben.

Andreas Theiner (MJg 1977) hat als Kurator eine sehenswerte Ausstellung der Werke Maulbertsch‘ in der Basilika Maria Treu zusammengestellt und steht auch bei einer exklusiven Führung den interessierten Altpiaristnern mit seinem Wissen zur Verfügung. Die Ausstellung in der Piaristenkirche ist die ideale Ergänzung zur umfassenden Werkpräsentation, die das Belvedere derzeit zeigt.

Herbert Dobrovolny / April 2024